Chronik 1970 - 1975

Im Jahr 1970 legte Friedrich Metz nach 18 Jahren Dirigententätigkeit sein Amt nieder. Friedrich Metz hatte den guten Namen der Stadtkapelle mit bekannt gemacht und mit seiner Jugendarbeit die Grundlage für die weitere erfolgreiche Entwicklung der Stadtkapelle gelegt. Das sich insbesondere durch Fernsehen, aber auch die die zunehmende Mobilität ändernde Freizeitverhalten insbesondere der Jugendlichen, hatte auch seine Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadtkapelle Wiesloch.

 

Den Dirigentenstock übernahm zunächst übergangsweise der damalige Dirigent des Bezirks Kurpfalz im Deutschen Volksmusikerbund Anton Stolz.

 

Die Anzahl der aktiven Mitglieder lag nur noch bei unter zwanzig und so versuchten junge Musiker Anfang der siebziger Jahre der Kapelle neue Impulse zu geben.

 

Roland Hecker löste 1971 Karl Ullrich als 1. Vorsitzenden ab und unter ihm und dem Dirigenten Anton Stolz nahm die Kapelle wieder neuen Aufschwung. Karl Ullrich wurde Ehrenvorsitzender des Vereins.


 

Stadtkapelle mit Anton Stolz

 

 


Im Jahr 1972 wurde Erich Bönisch 1.Vorsitzender und der langjährige Musiker Josef Ziegler aus Nußloch übernahm von Anton Stolz das Dirigentenamt, das dieser aus persönlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen konnte.

 

Im Jahr 1972 wurde das erste „Sommerfest mit Musik“ durchgeführt und bei diesem Fest bewiesen die aktiven Musiker und ihre Angehörigen, dass man in der Lage ist, ein Fest auszurichten und zu feiern.

 

Die Jugendausbildung von Friedrich Metz trug ihre Früchte, denn in dem nachstehenden Bild der Stadtkapelle Wiesloch beim Sommerfest 1972 entstammen die überwiegende Anzahl der Musiker aus der Ausbildung von Friedrich Metz. Diese jungen Musiker übernahmen nicht nur musikalisch immer mehr Verantwortung sondern waren auch zunehmend in der Führung des Vereins und bei den gesellschaftlichen Anlässen aktiv.

 

Stadtkapelle beim Sommerfest 1972


 

(v.l.n.r. Norbert Bönisch, Georg Adam, Heinz Mayer, Josef Ziegler, Willi Marko, Heinz Kummerow, Ferdinand Ehler, Gerhard Hecker, Klaus Ulmer, Klaus Adam, Herbert Müller, Reiner Ulmer, Lothar Merkhofer, Erich Bönisch, Alfred Panz, Horst Kummerow, Karl Ulmer, Gerhard Fritscher, Gerhard Ripperger)

 

Im Herbst 1974 wurden Horst Kummerow zum Vorsitzenden des Vorstandes und Klaus Adam als sein Stellvertreter gewählt. Das Hauptanliegen dieses Vorstandes war vor allen Dingen das Ansehen und die Bedeutung der Stadtkapelle durch Verbesserung der Qualität durch bessere Ausbildung und Stärkung der inneren Geschlossenheit zu heben. Ein von diesem Vorstand erarbeitetes Zielkonzept war die Richtschnur der Arbeit in den folgenden Jahren.

Hauptziele dieses Konzeptes waren:

  • Schaffung eines repräsentativen Blasorchesters in Wiesloch
  • Zusammenarbeit in der Jugendausbildung mit der Jugendmusikschule Wiesloch
  • Erhöhung der Attraktivität der Stadtkapelle durch entsprechende Veranstaltungen.

Der damalige Bürgermeister der Stadt Wiesloch, Heinz Bettinger, sagte der Stadtkapelle die Unterstützung bei der Realisierung dieses Konzeptes durch sogenannte begleitende Maßnahmen zu.

Im Mai 1975 war die Stadt- und Feuerwehrkapelle Weinstadt Wiesloch im Rahmen der Städtepartnerschaft in der französischen Stadt Fontenay-aux-roses in der Nähe von Paris und hat dort die Weinstadt Wiesloch würdig vertreten. In der Zwischenzeit war mit der Trompeterin Christine Hohmann auch die erste Frau in der Stadtkapelle Wiesloch aktiv.


 

Stadtkapelle in der Partnerstadt Fontenay-aux-roses 1975

 

(v.l.n.r. hintere Reihe: Thomas Hammer, Alfred Panz, Gerhard Fritscher, Wilhelm Marko, Heinz Mayer, Reiner Ulmer, Erich Bönisch, Heinz Kummerow,
mittl. Reihe: Kurt Oppl, Klaus Adam, Gerhard Hecker, Norbert Bönisch, Lothar Merkhofer, Klaus Ulmer, Christine Hohmann, Ferdinand Ehler, Karl-Heinz Mistele,
vordere Reihe: Josef Ziegler, Gerhard Ripperger, Wendelin Kollar, Horst Kummerow, Karl Ullrich, Georg Adam, Karl Ulmer)

 

Am 7. Juli 1975 wurde in das Vereinsregister beim Amtsgericht Wiesloch die

 

Stadtkapelle Wiesloch e.V.

 

als Verein eingetragen. Damit waren auch die rechtlichen Voraussetzungen für einen weiteren Aufschwung gegeben.
Auf den bisher im Vereinsnamen enthaltenen Zusatz „Feuerwehrkapelle“ wurde verzichtet, da durch die Neuordnung des Feuerwehrwesens im Land Baden-Württemberg eine finanzielle Förderung nicht mehr möglich war und im Laufe der Jahrzehnte auch die persönliche Bindung der Musiker an die Feuerwehr nicht mehr vorhanden war.

 

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